Die Vereinigten Staaten stehen kurz vor der Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene

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Die Vereinigten Staaten stehen kurz vor der Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene
Die Vereinigten Staaten stehen kurz vor der Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene
Fran Quesada Moya
Pevgrow's editor, activist and freak of cannabis in all its fields, especially breeding and development of new varieties.
08-01-2021 17:00:07 - Aktualisiert: 8 January, 2021

 

Die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene in den USA steht vor der Tür. Nach den letzten Abstimmungen im Repräsentantenhaus, die jetzt von Demokraten kontrolliert wird, ist klar geworden, dass die Mehrheit der US-Amerikaner für den Konsum von Marihuana sind, und jetzt muss es nur noch der Senat genehmigen. Das Problem ist, dass dieses Organ immer noch in den Händen der Republikaner ist, welche die vollständige Legalisierung nicht befürworten – es ist aber eine Frage der Zeit, bis dies geschieht.

 

 

🎯 Das MORE-Gesetz wird die US-Rechtsvorschriften zu Cannabis verändern

 

 

Es ist das erste Mal seit der Gründung dieses Landes, dass eine der Kammern des Kongresses für die Legalisierung von Cannabis gestimmt hat. Und dass es mit 228 Ja-Stimmen und 164 Nein-Stimmen genehmigt wird, ist ein historischer Moment, der sowohl die Cannabis-Industrie als auch die Verbraucher, die das Gras in der Freizeit oder für medizinische Zwecke verwenden, mit Hoffnung erfüllt.

Es handelt sich um eine umfassende Gesetzgebung, die zusätzlich zur Entkriminalisierung von Marihuana die Vorstrafen gewaltfreier Verurteilungen im Zusammenhang mit dem Besitz, Anbau oder Verkauf dieser Pflanze aufhebt. Der Gesetzentwurf zielt auch darauf ab, Cannabis aus der Liste kontrollierter Substanzen zu streichen und eine Steuer von 5 % zur Finanzierung von Förderprogrammen für die Gemeinde und kleine Unternehmen zu genehmigen, die den am stärksten von der Kriminalisierung dieser Droge Betroffenen helfen würden.

Diese möglichen Gesetzesänderungen kommen zu einem entscheidenden Zeitpunkt, an dem alle US-Bundesstaaten, darunter einige der konservativsten, die Entkriminalisierung von Marihuana befürworten und zunehmend davon überzeugt sind, dass der Krieg gegen Drogen deutlich gescheitert ist. Von den 50 US-Staaten verfügen 35 bereits über medizinisches Cannabis und in 15 von ihnen ist der Freizeitgebrauch von Cannabis bereits legal. Das heißt, dass die vollständige Legalisierung nun unvermeidlich ist.

 

 

Ergebnisse der Abstimmung über die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene in den USA*
Ergebnisse der Abstimmung über die Legalisierung von Cannabis auf Bundesebene in den USA*

 

 

⛳ Staatliche Gesetze, die sich häufig gegen die Bundesgesetze entgegenstellten

 

Eines der großen Probleme der Cannabis-Industrie in den letzten Jahren in vielen Bundesstaaten der USA ist die Unsicherheit und Ungewissheit gewesen. Obwohl in einigen Staaten die Produktion, den Transport und den Vertrieb von Cannabis auf kontrollierte Weise erlaubt sind, verhinderte das höhere Bundesgesetz die freie Geschäftstätigkeit und stoppte die Investitionen, die Abrechnung und das Wachstum der Unternehmen dieser Branche.

Aufgrund des strengen US-Bundesgesetzes über Cannabis wollten Banken für Unternehmen der Branche weder Finanztransaktionen erleichtern noch Kredite gewähren oder Konten eröffnen, was auch den Arbeitnehmern Schwierigkeiten bereitete.

 

Bild einer US-Karte, auf der die Staaten, in denen medizinisches Marihuana legal ist, in Grün angezeigt werden, und die Staaten, in denen Cannabis für den Freizeitkonsum und medizinische Zwecke legal ist, in Blau angezeigt werden.*
Bild einer US-Karte, auf der die Staaten, in denen medizinisches Marihuana legal ist, in Grün angezeigt werden, und die Staaten, in denen Cannabis für den Freizeitkonsum und medizinische Zwecke legal ist, in Blau angezeigt werden.*

 

 

✨ Joe Biden ist auch für die Entkriminalisierung

 

Der neue Präsident der Vereinigten Staaten hat sich für die Entkriminalisierung dieser Pflanze und die Aufhebung der Strafen für den Konsum von Marihuana ausgesprochen. Allerdings hat er sich bis jetzt etwas mehrdeutig darüber ausgedrückt, wir werden also abwarten, wie es weitergeht.

In den Vorwahlen zur Bestimmung des Kandidaten der Demokratischen Partei äußerte Joe Biden seine Skepsis gegenüber der vollständigen Legalisierung von Cannabis, sagte jedoch auf der Website der Präsidentschaftskampagne, dass er für die Legalisierung von medizinischem Marihuana ist und, falls er gewinnen sollte, würde er die Bundesstaaten abstimmen lassen, ob auch der Freizeitkonsum genehmigt werden soll.

 

 

🚀 Eine vielversprechende Zukunft für Cannabis in den USA

 

Neben der Wahl des Präsidenten stimmten 4 Staaten bei den letzten US-Wahlen über die Entkriminalisierung von Cannabis, Montana, Arizona, New Jersey und South Dakota. Die meisten Einwohner der 4 Bundesstaaten waren dafür und somit schlossen sich diese den anderen 11 an, in denen der Konsum und der Besitz von Marihuana bereits legal sind: Kalifornien, Oregon, Colorado, Washington, Alaska, Nevada, Maine, Vermont, Massachusetts, Illinois und Michigan.

In diesen 4 neuen Staaten wurde ebenfalls eine Umfrage unter den Wählern durchgeführt, die überraschende Ergebnisse zeigt und auf eine vielversprechende Zukunft für diese Pflanze in den Vereinigten Staaten hindeutet.

 

Daten aus der Cannabis-Umfrage in Arizona, South Dakota, Montana und New Jersey

3 von 4 Wählern sehen die föderale Legalisierung von Cannabis in den USA als unvermeidlich an, unabhängig von ihrem individuellen Denken. 81 % der Befragten waren gegen das Eingreifen der Bundesregierung in Staaten, die für die Entkriminalisierung von Cannabis gestimmt haben. 27 % der Befragten sagen, dass sich ihre Meinung in den letzten 4 Jahren zugunsten der Entkriminalisierung dieser Pflanze geändert hat.

Das Überraschendste dabei ist, dass vor allem Republikaner ihren Standpunkt geändert haben, die sonst immer dagegen waren. Eine kürzlich durchgeführte alternative Umfrage ergab, dass 53 % der Republikaner das MORE-Gesetz befürworten würden, verglichen mit 85 % der Demokraten und 66 % der Unabhängigen – eine große Mehrheit, die aber auch im Senat erlangt werden muss.

 

 

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