In constant struggle for the regulation of cannabis, mainly in the medicinal field.
31-05-2021 10:00:32 - Aktualisiert: 31 May, 2021
Meskalin wird seit Jahrhunderten von den amerikanischen Ureinwohnern verwendet und ist ein sehr starkes Alkaloid, das Halluzinationen hervorruft und in einigen Kaktusarten enthalten ist. Obwohl es als gefährliche Droge betrachtet wird, haben neueste Studien gezeigt, dass diese rosafarbene Substanz eine positive Wirkung im Bereich der Psychologie und Psychiatrie hat.
Interessante Grunddaten
Wenn ich Ihnen sagen würde, dass es halluzinogene Kakteen gibt, würden Sie mir glauben? Die gibt es wirklich, ich habe keine Halluzinationen. Zauberpilze sind die bekanntesten natürlich vorkommenden Halluzinogene, aber es gibt auch einige Kaktusarten, die eine stark halluzinogene Substanz enthalten, genauso wie einige Pilzarten Psilocybin enthalten. Diese Pflanzen kennt man als Meskalin-Kakteen.
Natürlich ist Meskalin nicht in allen Kakteen zu finden, sondern in bestimmten Arten, die seit mehr als 5000 Jahren von bestimmten Kulturen genutzt werden.
Ich lade Sie ein, mit uns die Geschichte des Meskalins zu entdecken und seinen Ursprungsort sowie seine Effekte zu erfahren. Denn genauso wie andere Drogen hat auch Meskalin seine „gute“ Seite, solange es maß- und verantwortungsvoll eingenommen wird, und kann für eine erleuchtende Reise sorgen. Begleiten Sie mich auf diese Reise?
WAS IST MESKALIN?
Meskalin ist eine psychoaktive Substanz, ein starkes Alkaloid, das in einigen Kakteen vorkommt, die hauptsächlich in der Gegend von Mexiko und im Süden der Vereinigten Staaten wachsen. In der Tat ist es in dieser Gegend, wo die Ureinwohner Amerikas dieses Halluzinogen für ihre magischen Rituale benutzten.
Die Verwendung von Meskalin reicht in das Jahr 4000 v. Chr. zurück, zumindest sind das die ersten Daten, die Historiker und Wissenschaftler über diese Substanz gesammelt haben, deren Wirkung nach Expertenmeinung ähnlich wie LSD ist.
Im Gegensatz zu anderen halluzinogenen Substanzen erzeugt Meskalin zwar keine körperliche Abhängigkeit, kann aber psychisch abhängig machen. Dazu entwickelt der Mensch schnell Toleranz gegen Meskalin, das heißt, dass der Nutzer die Dosis wiederholt erhöhen muss, um die gewünschte Wirkung auf ihn zu erzielen.
Meskalin sieht Salzkristallen ähnlich und gehört zur Familie der Phenethylamine, weshalb dieses pflanzliche Alkaloid auch oft mit Dopamin verglichen wird.
Obwohl Meskalin im Allgemeinen heute noch sowohl aus Freizeit- als auch aus spirituellen/religiösen Gründen von einigen Völkern in Mexiko und im Süden der Vereinigten Staaten verwendet wird, wurde es ebenfalls für psychologische und psychiatrische Therapien eingesetzt, natürlich immer in Kontroversen verwickelt. Ein Beispiel dafür war das in 1955 von dem Psychiater Humphry Osmond durchgeführte Experiment mit Meskalin für eine BBC-Sendung, in dem der englische Politiker Christopher Mayhew teilnahm. Die Polemik während der Aufzeichnung war so heftig, dass dieser Teil des Programms schließlich weggelassen wurde.
Derjenige, der das Meskalin zum ersten Mal aus dem Kaktus extrahierte, um es für therapeutische Zwecke zu nutzen oder zumindest seine Wirkung zu studieren, war der deutsche Pharmakologe Arthur Heffter im Jahr 1897. Er benutzte dafür einen Peyote-Kaktus. Ein Jahr später veröffentlichte er die Ergebnisse seiner Forschung in der Fachzeitschrift Naunyn-Schmiedeberg’s Archives of Pharmacology.
Fast 20 Jahre später, im Jahr 1919, wurde Meskalin unter Berücksichtigung seiner molekularen Struktur erstmals in einem Labor der Universität Wien synthetisiert, und zwar von dem österreichischen Chemiker Ernst Späth. Seitdem sind zahlreiche Studien mit dem Ziel durchgeführt worden, mehr über die Wirkung dieser natürlichen psychoaktiven Substanz zu erfahren.
Welche Kakteen enthalten Meskalin?
Die meisten der weltweit bekannten Kakteen wachsen in Mexiko und im Süden der Vereinigten Staaten, oder stammen ursprünglich aus dieser Region. Einige Arten stammen aber auch aus dem afrikanischen Kontinent. Die Kakteen, die das Meskalin-Alkaloid enthalten, kommen ebenfalls auf dem amerikanischen Kontinent natürlich vor, und besonders bekannt sind die Arten San Pedro und Peyote.
Neben diesen beiden wachsen in der gleichen Gegend auch andere Kakteenarten, die ebenfalls psychoaktive Substanzen enthalten, wie z.B. Doñana, bei der es sich aber nicht um Meskalin handelt. Es wird geschätzt, dass es in diesem Teil der Welt etwa 70 verschiedene Kaktusarten gibt, die psychoaktive Wirkstoffe enthalten.
Es gibt auch die sogenannten falschen Peyote-Kakteen (worauf man achten muss, damit man nicht auf den Arm genommen wird). Das sind all jene Pflanzen, die eine ähnliche Wirkung wie Peyote haben und die von den eingeborenen Völkern zu den gleichen Zwecken wie Meskalin-Kakteen verwendet werden oder wurden, deren psychoaktive Substanz jedoch anders ist.
Der Peyote-Kaktus, auch bekannt als Schnapskopf oder Mescal, wird seit über 5000 Jahren in Texas verwendet. Er wurde von dem einheimischen Volk als lebendiger Gott angesehen und wird heute nicht nur von Schamanen, sondern im Allgemeinen auch als Heilpflanze verwendet.
Dieser Kaktus wurde am meisten erforscht, hauptsächlich wegen des Meskalins, das zwar nicht das einzige in dieser Pflanze vorkommender Alkaloid ist, aber schon das Wichtigste. Im Peyote-Kaktus sind ca. 50 Alkaloide zu finden.
Laut den Menschen, die ihn probiert haben, hat er einen bitteren Geschmack und wird daher mit anderen Pflanzen oder Süßstoffen gemischt, wenn man ihn als Aufguss einnimmt.
Peyote wächt langsam zu einer knollenartigen Masse heran, in der Regel unter dem Schutz anderer Pflanzen, die ihn vor Kälte und vor schlechtem Wetter schützen, und kann mehr als 15 Jahre brauchen, um ausgereift zu sein.
Im Gegensatz zum Peyote ist der San Pedro Kaktus groß, säulenförmig und kann jedes Jahr 30 bis 40 cm wachsen. Er stammt aus Peru, wird heute jedoch auf der ganzen Welt kultiviert und konsumiert. Aufgrund des warmen Klimas ist Südspanien zu einem sehr interessanten Ort zum Anbau dieses Meskalin-Kaktus geworden. Auch in Chile und Bolivien kommt diese Pflanze natürlich vor.
Der San Pedro Kaktus wurde im Laufe der Geschichte ebenfalls in schamanischen Ritualen verwendet.
Unter den San Pedro Kakteen gibt es einige, die mehr Meskalin enthalten als andere, vor allem die jüngeren, deren Wirkung viel stärker ist.
Welche Wirkung hat Meskalin?
Meskalin wirkt vor allem psychoaktiv und halluzinogen, es hat aber auch andere Effekte. Es gibt Menschen, die es wegen seiner natürlichen antibiotischen und narkotischen Wirkung als Heilmittel verwenden. Die Effekte von Meskalin können daher in folgende Wirkungsbereiche eingeteilt werden:
– Medizinische Wirkung: Viele mögen denken, dass es einfach eine Ausrede ist, aber die antibiotische Wirkung von Meskalin ist wirklich nachgewiesen worden. Daher verwenden es viele Menschen, um Wunden zu bedecken, falls nötig Erbrechen zu verursachen zur Reinigung des Magens und zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems.
– Psychische Wirkung: Einer der bekanntesten Effekte ist die veränderte Wahrnehmung. Nutzer beschreiben ihre Erfahrungen mit Meskalin oft als sehr visuell; manchmal sieht man sogar überall verschiedene Farben, die sich ändern, oder man hört Geräusche viel intensiver. Meskalin kann aber auch Angstgefühle hervorrufen und für einen schlechten Trip sorgen.
– Körperliche Wirkung: Es kann Erbrechen, aber auch Durchfall verursachen, aber es wirkt natürlich nicht bei jedem gleich. Genauso wie bei anderen Rauschmitteln empfiehlt es sich, Meskalin maßvoll und langsam einzunehmen und dabei beobachten, wie der Körper darauf reagiert.
Wie wird Meskalin konsumiert?
Meskalin wird oral, intravenös oder durch Lutschen eingenommen.
Die gebräuchlichsten Methoden, Meskalin zuzubereiten, sind also wie folgt:
– Als Tee: Genauso wie Cannabis wird Meskalin auch als Tee eingenommen. Die Wirkung ist zwar anders als wenn man es intravenös konsumiert, aber es ist der bequemste und angenehmste Weg. Dafür wird der frische Kaktus in kleine Stücke geschnitten und für einige Minuten in Wasser gekocht. Nach einer Weile wird die Flüssigkeit durchgesiebt und der Vorgang mit denselben Kaktus-Stücken noch ein paar Mal wiederholt. Anschließend wird die gesamte gekochte Flüssigkeit zusammengeführt und getrunken.
Der San Pedro Kaktus kann auch auf die gleiche Weise bearbeitet werden, aber mit Pulver, was einfacher ist.
– Als Harz: Wie beim Tee werden erstmal die Kaktus-Stücke in Wasser gekocht, aber nachdem die Flüssigkeit durchgesiebt wurde, wird sie in eine Glasschale gegeben, in den Ofen gestellt und mit der Ofentür auf bei niedriger Hitze erwärmt, damit das Wasser verdampft und nur das Harz übrig bleibt, welches danach eingenommen wird.
Manche Menschen nehmen das Harz direkt ein und andere formen es mit Mehl zu einer Kapsel, um den unangenehmen Geschmack zu tarnen.
Empfehlungen:
Wer daran denkt, Meskalin einzunehmen, sollte unbedingt die Empfehlungen der Experten berücksichtigen:
– Meskalin nicht zu oft hintereinander einnehmen, um Probleme zu vermeiden. Denn obwohl es nicht als süchtig machende Substanz gilt, kann seine Wirkung Abhängigkeit hervorrufen. Wichtig ist daher, dass man es maßvoll konsumiert.
– Es ist weder für schwangere oder stillende Frauen noch für Kinder geeignet. Dies scheint offensichtlich zu sein, aber manche Menschen, die es gerne wegen seiner natürlichen medizinischen Eigenschaften einnehmen, vergessen oft, dass es Nebenwirkungen haben kann.
– Kein Auto fahren und auch keine Aufgabe ausführen, die große Verantwortung oder Konzentration erfordert, da Meskalin unsere Wahrnehmung und Beurteilungen verändert.
– Menschen mit Depressionen, oder die eine schlechte Zeit durchleben, sollten sich davon fernhalten, auch wenn sie denken, sie könnten sich dadurch besser fühlen. Man weiß nie genau, wie Meskalin auf jede Person wirken wird, und daher sollte man in diesem Fall einen möglichen schlechten Trip vermeiden.
Zum Abschluss
Die Welt der Meskalin-Kakteen ist äußerst interessant, nicht wahr? Es gibt noch so viel mehr zu erzählen, um uns in diese Welt zu vertiefen. Wir lassen es aber erstmal bei dieser kurzen Einführung, um Ihre Neugier zu wecken. Würden Sie Meskalin probieren? Haben Sie noch Fragen oder Kommentare zu diesem Beitrag? Teilen Sie Ihre Meinung mit uns! ✍️