In constant struggle for the regulation of cannabis, mainly in the medicinal field.
09-02-2021 10:00:51 - Aktualisiert: 9 February, 2021
Lieber Grower, wie jede Woche geben wir Ihnen ein paar Tipps, damit Sie Knospen wie die auf dem High Times Magazin ernten können.
Die Herausforderung, wenn man Cannabis anbaut, besteht darin, mit den Problemen, die eventuell auftreten werden, richtig umzugehen, denn niemand ist perfekt und jeder hat schon mal „wie löst man x“ gegoogelt. Ich habe Probleme gehabt und mich an Google gewendet, wie Sie vermutlich auch. In diesem Artikel befassen wir uns mit einem der größten Hindernisse im Cannabisanbau sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Züchter: das Calcium.
⚠️ Was ist Calcium?
Calcium ist ein sekundärer essentieller Makronährstoff. Damit Ihre Cannabispflanzen gesund bleiben, müssen Sie also nicht nur auf den Stickstoff-, Phosphor- und Kaliumspiegel achten, d. h. die primären Nährstoffe, sondern die Pflanzen auch mit sekundären Nährstoffen versorgen, die zwar in geringerer Menge nötig, aber genauso wichtig sind, wie Magnesium und Schwefel.
➕ Welche Rolle spielt Calcium in Cannabispflanzen
Der Einfluss, der Calcium auf Ihre Cannabispflanze hat, sollte niemals unterschätzt werden. Es ist dafür verantwortlich, die Zellwände intakt zu halten und Signale zu senden, um die Zellaktivität zu aktivieren, und ist außerdem für viele enzymatische Prozesse von entscheidender Bedeutung. Calcium spielt eine wichtige Rolle beim Schutz vor Hitzestress.
Dieses Element hat noch weitere Funktionen, mit denen wir uns hier aber nicht befassen werden. Wichtig ist nur, dass Sie sich der Bedeutung dieses essentiellen Nährstoffes bewusst sind.
Die Zellwände sind dafür verantwortlich, dass die Pflanze steif und funktionsfähig bleibt. Stellen Sie sich Ihren eigenen Körper vor, bei dem Ihre Haut aus Zellwänden besteht. Wenn diese zerstört wären, würde Ihr ganzer Körper zusammenfallen. Gleiches gilt für Pflanzen und es ist von größter Bedeutung, dass sie innerlich richtig funktionieren.
Hitzestress ist ein häufiges Problem in Grow-Boxen oder -Räumen. Wenn die Pflanzen vor der Wärme einer HPS- oder MH-Lampe nicht geschützt werden, leben sie nicht lange. Durch Calcium können sich Cannabispflanzen selbst regulieren, sodass sie auch in heißen Klimazonen gesund bleiben.
Enzyme haben wichtige Funktionen auch in Cannabispflanzen. Sie haben einen großen Einfluss auf verschiedene Prozesse wie unter anderem das Klonen, die Apikaldominanz und die Erzeugung neuer Triebe. Ohne diese enzymatischen Prozesse könnten wir Cannabispflanzen nicht so zu manipulieren, dass sie nach außen wachsen, um die SCROG-Technik anzuwenden.
Und können Sie sich vorstellen, wie der Anbau von Cannabis sein würde, wenn wir nicht klonen könnten? Calcium spielt also eine wichtige Rolle bei den allgemeinen Funktionen von Cannabis, die dessen Anbau erleichtern.
✅ Grundlegende Informationen zu Calcium beim Cannabisanbau
Da Sie jetzt wissen, wofür das Calcium verantwortlich ist, kommen wir nun zu den wichtigen Aspekten im Cannabisanbau.
Die Mobilität der Nährstoffe spielt eine entscheidende Rolle beim Auftreten von Calciummangel oder Toxizität. Da Calcium ein immobiler Nährstoff ist, kann es leichter zu einem Mangel oder Überschuss dieses Nährstoffes kommen.
Cannabis nimmt im Allgemeinen viel Calcium auf, aber je nach Substrat, ist die nötige Dosis unterschiedlich.
🔥 Calcium und Nährmedium
Calcium ist unabhängig von dem Nährmedium für Cannabispflanzen sehr wichtig. Wenn diese direkt auf dem Boden angebaut werden, verfügen sie sozusagen über einen natürlichen Puffer, der in der Erde im Allgemeinen als Dolomitkalk vorkommt.
Dieser Puffer hält den pH-Wert des Bodens unter Kontrolle, zwischen 6.8 und 7.2, und verhindert drastische Schwankungen. Dies ist der Grund, weshalb Cannabispflanzen, die im Boden wachsen, in der Regel kein pH-Messgerät erfordern und auch keinen Calciummangel oder Toxizität aufweisen.
Cannabispflanzen, die jedoch in einer Hydrokultur angebaut werden, sind viel anfälliger für Calciummangel oder Toxizität. Dies liegt daran, dass Calcium in einem bestimmten pH-Bereich aufgenommen wird. Wenn Sie also nicht im Boden anbauen, werden Sie ein pH-Messgerät brauchen.
Ein besonders wichtiger Aspekt beim bodenlosen Anbau von Cannabis ist die Fähigkeit zum Kationenaustausch. Dieser chemische Austausch ist bei vielen Züchtern für schlimme Kopfschmerzen verantwortlich.
Der Kationenaustausch ist die Funktion spezifischer Kationen wie Calcium, die im Medium verbleiben. Dies bedeutet, dass wenn die Fähigkeit zum Kationenaustausch von Calcium aufgrund eines Überschusses an einem anderen Nährstoff beeinträchtigt ist, werden im Nährmedium die Calcium-Ionen zurückgehalten und die Pflanze wird diese nicht nutzen können.
👾 Welche Folgen hat ein Calciumüberschuss?
Zu viel Calcium in Ihren Cannabispflanzen kann schwerwiegende Folgen haben, am auffälligsten sind zum Beispiel verbrannte Blätter. Dies geschieht, weil die Pflanze versucht, das überschüssige Calcium durch ihre Blätter auszutreiben, was zur Nekrose (Tod) der Blattspitzen führt, die gelb/braun werden.
Einen zu hohen Calciumspiegel hat aber nicht so drastische Auswirkungen wie einen Mangel. Eigentlich führt der Calciumüberschuss zu Problemen mit anderen Nährstoffen wie Magnesium und Kalium, die in diesem Fall von der Pflanze nicht aufgenommen werden. Um dies zu lösen, muss man als Erstes den Calciumüberschuss beheben.
Wenn Sie also Probleme im Zusammenhang mit Kalium und Magnesium feststellen, sollten Sie sich erst auf das Calcium konzentrieren, da ein Überschuss vermutlich der Grund des Problems ist. Da heißt, dass man in diesem Fall doppelt so viel Arbeit hat ‒ vermeiden Sie also, Ihren Pflanzen zu viel Calcium zu geben.
✨ Calciumüberschuss in Cannabispflanzen beheben
Wenn Sie einen Calciumüberschuss in Ihren Cannabispflanzen festgestellt haben, ist es Zeit für eine milde Reinigung, das heißt, eine niedrige Dosis einer ausgewogenen Nährstoffmischung. Viele Grower glauben, dass man zum Reinigen literweise Wasser in das Substrat geben muss – das ist aber auf keinen Fall zu empfehlen. Das Einzige, was man dadurch macht, ist alle andere nötigen Nährstoffe zu entfernen.
Es ist also nur eine kleine Dosis einer Nährstoffmischung nötig, um die überschüssigen Nährstoffe hinauszutreiben, sodass eine niedrigere Konzentration verbleibt. Dadurch verfügen Ihre Pflanzen weiterhin über die wichtigen Nährstoffe zum Wachsen.
Zusätzlich können Sie dem Substrat eine kleine Dosis Calmag hinzufügen, und zwar eine Kombination aus Kalzium und Magnesium, um die Wahrscheinlichkeit einer Kalium- und Magnesium-Sperre zu senken.
Ata Calmag ist einer der effektivsten Dünger, wenn Ihre Pflanzen extra Calcium und Magnesium brauchen…
Enthält eine potente Nährstoffmischung
Fördert ein kräftiges Wachstum Ihrer Pflanzen
Extra Dosis Vitamine und Mineralstoffe
Unterstützt die Bildung von Zellwänden in der Wurzelstruktur
Mit weichem oder entmineralisiertem Wasser verwenden
Kompatibel mit organischen Nährstoffen
⛳ Welche Folgen hat ein Calciummangel?
Ein Calciummangel hat im Vergleich zu Toxizität schlimmere Folgen und zeigt sich immer im Neuzuwachs in der oberen Hälfte der Cannabispflanze. Dies liegt daran, dass Calcium ein immobiler Nährstoff ist, der dann nicht in die älteren Blätter transportiert werden kann.
Ein Zeichen dafür sind hellgelbe und braune Flecken, die Rost ähneln und normalerweise in der Nähe des Randes oder der Adern der Blätter auftreten. Je mehr der Calciumspiegel sinkt, desto größer werden die Flecken, bis der gesamte Blatt davon betroffen ist. Die neuen Blätter kräuseln sich und die Pflanze verliert Kraft. Die Stiele werden plötzlich schwächer und fallen leicht, wenn man sie anrührt. Das Wachstum der Pflanze wird im Allgemeinen deutlich langsamer.
Ein Kalziummangel beeinträchtigt ebenfalls drastisch die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Schädlingsbefall und Krankheiten. Bestimmte Arten von Pilzen und Bakterien können in Ihrem Anbau viel einfacher auftreten. Auch Schädlinge wie Milben, weiße Fliegen und Mücken werden von Pflanzen angezogen, die schwach sind und keinen Schutz haben.
Da die Zellwände aufgrund des Calciummangels schwach sind, ist die gesamte Pflanze zerbrechlicher und nicht kräftig genug, um das Gewicht der Knospen zu tragen. Auch die Entwicklung der Knospen und der Wurzelstruktur wird gehemmt.
Darüber hinaus schützt Calcium die Pflanzen vor Hitzestress und solange ein Calciummangel vorliegt, können sie sich nicht dagegen wehren. Hinzu kommt, dass die Zellwände bereits geschwächt sind.
⭐ Calciummangel in Cannabispflanzen beheben
Wenn Sie Anzeichen eines Calciummangels in Ihren Cannabispflanzen festgestellt haben, ist es Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
Zunächst müssen die Nährstoffe analysieren, mit denen Sie Ihre Pflanzen versorgt haben. Geben Sie niedrigere Dosen als empfohlen? Überprüfen Sie den pH-Wert? Dies müssen Sie auf jeden Fall beachten.
Wenn Sie zu wenig gedüngt haben, sollten Sie die Dosis erhöhen, aber nicht auf einmal, sondern erst 10-15 % mehr, wobei Sie 2-3 Tage Zeit lassen und darauf achten, ob die neuen Blätter wieder kräftig wachsen.
Neben der üblichen Nährstoff-Dosis können Sie außerdem Calmag anwenden. In diesem Fall sollten Sie aber die empfohlene Dosis von Calmag um die Hälfte reduzieren. Wenn in den Anweisungen 5 ml Calmag pro 4 Liter Wasser angegeben wird, sollten Sie sie auf 2,5 ml pro 4 Liter reduzieren.
Wenn Sie den pH-Wert nicht kontrolliert haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür – stimmt der pH-Wert nicht, müssen Sie die Nährstoffzufuhr korrigieren. Ein richtiger pH-Bereich ist 6,8-7,2 im Boden und 5,2-5,8 in Hydrokultur. Sobald dies korrigiert wurde, müssen Sie nur noch die richtige Menge Dünger geben.
Die Ergebnisse sind natürlich nicht sofort zu sehen. Geduld ist der Schlüssel zum Anbau des besten Marihuanas die beste Tugend, wenn Probleme auftreten. Wenn Sie nach 4-7 Tagen keine Besserung sehen, sollten Sie die Dosis Calmag oder Grunddünger erhöhen.
⚠️ Zum Abschluss
Jetzt wissen Sie, warum Calcium ein so wichtiger Nährstoff für Ihre Cannabispflanzen ist. Auch wenn es ein sekundärer Makronährstoff ist, spielt dieser Mineralstoff eine große Rolle bei Ihrem Anbau, da es zu gesunden und glücklichen Pflanzen beiträgt. Versorgen Sie diese mit den notwendigen Nährstoffen und in den richtigen Mengen, dann entwickeln sie sich problemlos.
Dazu ist aber auch viel Glück, Erfahrung und Kenntnisse nötig. Als Züchter sind Sie dafür verantwortlich, Ihre Pflanzen richtig zu ernähren, um Gras von hoher Qualität zu erhalten. Daher ist es äußerst wichtig, Ihre Pflanzen und ihre Bedürfnisse zu kennen. Nur so werden Sie mit hervorragenden Ergebnissen belohnt.
Um mehr über den Cannabisanbau zu erfahren, besuchen Sie den PEV Grow Blog, in dem Sie viele Artikel über verschiedene Themen finden werden, darunter Ernährung von Cannabispflanzen und Anbau-Methoden.