17-01-2020 09:00:07 - Aktualisiert: 17 January, 2020
Viele Kunden fragen uns nach dem Unterschied zwischen feminisierten und autoflowering Cannabissamen. Noch vor 15 Jahren wurden in Growshops ausschließlich reguläre Samen verkauft. Heute gibt es jedoch verschiedene Arten von Samen, darunter die feminisierten und die selbstblühenden oder autoflowering Samen.
🎬 Hauptunterschiede zwischen feminisierten und autoflowering Samen
Die Hauptunterschiede zwischen feminisierten und selbstblühenden Cannabissorten können in drei Merkmalsgruppen eingeteilt werden: morphologische Merkmale, nicht sichtbare Eigenschaften und Anbau:
Morphologische Merkmale
- Größe
- Produktion
- Blattform
- Kelch/Blatt-Verhältnis
- Blütendichte
- Beschneiden
- Harz Menge
Nicht sichtbare Eigenschaften
- Autoflowering-Gen
- Widerstandsfähigkeit gegen Stress
- Potenz
- Menge an Terpenen und Flavonoiden
Anbau
- Unterschiedliche Photoperioden in Innenräumen
- Anbauzeiten im Freien
- Fähigkeit zur asexuellen Vermehrung bei feminisierten Pflanzen
- Erhaltung von Mutterpflanzen bei feminisierten Pflanzen
- Unterschiedliche Nahrung
- Größere Hybridkraft bei selbstblühenden Pflanzen
Im Allgemeinen sind beide Arten ziemlich unterschiedlich, es gibt aber auch Samen, die zu 100 % weiblich und selbstblühend sind, das heißt, sie sind sowohl feminisiert, als auch autoflowering. Die unterschiedlichen Merkmale zwischen den beiden sind allerdings wichtig. In diesem Artikel untersuchen wir diese Unterschiede etwas näher. Lesen Sie weiter…😜
🎯 Morphologische Merkmale der feminisierten und autoflowering Sorten
Wie alle photoperiodischen Cannabissorten im Allgemeinen, sind feminisierte Cannabispflanzen größer als autoflowering Pflanzen. Dies liegt daran, dass selbstblühende Pflanzen früher blühen.
Die Blätter der feminisierten Sorten können verschiedene Formen haben, je nach ihrem Indica- und Sativa-Anteil können diese breiter oder schmaler sein und mehr oder weniger Blättchen haben. Autoflowering Sorten haben in der Regel die typische Ruderalis-Blattform, mit 5 oder 7 Blättchen und mittlerer Breite.
Das Kelch/Blatt-Verhältnis der feminisierten Pflanzen ist normalerweise viel interessanter, da selbstblühende Pflanzen belaubter sind und die Ernte der Knospen dadurch aufwendiger ist.
Die Dichte der Knospen ist bei den ersten normalerweise viel höher als bei den zweiten, insbesondere bei feminisierten Indica-Sorten.
Feminisierte Pflanzen können so oft beschnitten und geformt werden, wie man will, autoflowering Pflanzen hingegen haben eine so kurze Vegetationsphase, dass sich das Beschneiden gar nicht lohnt, und formen lassen sie sich auch nicht.
Cannabissorten, die zu 100 % weiblich sind, produzieren mehr Harz.
🔥 Nicht sichtbare Eigenschaften der feminisierten und autoflowering Sorten
Der größte Unterschied zwischen diesen beiden Cannabisarten ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Wenn die feminisierten Pflanzen, wie alle photoperiodischen Sorten, im Dunkeln stehen, lagern sie ein Protein, das ihren Zyklus reguliert, das heißt, ihre Wachstums- und Blütephase. Autoflowering Pflanzen fehlt dieses Protein, stattdessen haben sie eine Art biologische Uhr und zu einem bestimmten Zeitpunkt fangen sie an zu blühen, normalerweise etwa 3 Wochen nach dem Keimen.
Feminisierte Pflanzen sind anfälliger für Stress, da sie von Pflanzen herstammen, die bei der Geschlechtsumkehr unter Stress standen. Selbstblühende Cannabisarten sind dagegen sehr widerstandsfähig gegen Stress, vor allem, wenn er durch Licht verursacht ist.
Bei den ersten sind in der Regel auch mehr Cannabinoide enthalten, obwohl die zweiten in den letzten Jahren diesbezüglich aufgeholt haben. Heute haben wir autoflowering Pflanzen mit THC-Werten über 20 %, die aber trotzdem noch unter den Werten der feminisierten Pflanzen liegen.
Der Gehalt an Terpenen und Flavonoiden der feminisierten Pflanzen liegt ebenfalls weit über dem der selbstblühenden, obwohl sich auch dieser Aspekt nach und nach ausgleicht.
📱 Unterschiede im Anbau von feminisierten und autoflowering Cannabispflanzen
Im Indoor-Anbau muss die Photoperiode von 18 Stunden auf 12 Stunden Licht pro Tag geändert werden, damit die feminisierten Pflanzen zu blühen beginnen. Selbstblühende Pflanzen können während des gesamten Anbauzyklus die gleiche Beleuchtung bekommen, ob 12, 18, 20 Stunden oder sogar mehr.
Im Freien können feminisierte Pflanzen in einem gewissen Zeitraum angebaut werden, auf der Nordhalbkugel ungefähr von März bis Oktober. Autoflowering Sorten können im Freien mehrmals im Jahr angebaut werden. Da sie nicht von der Photoperiode abhängig sind, werden sie egal in welcher Jahreszeit nach ca. 3 Monaten geerntet.
Feminisierte Pflanzen kann man mit Stecklingen vermehren, autoflowering Pflanzen können jedoch nur mit Samen gezüchtet werden.
Man kann feminisierte Mutterpflanzen erhalten. Dies liegt daran, dass man ihre Vegetationsphase bei 18 Stunden Licht so lange, wie man möchte, verlängern kann. Dies geht bei den anderen nicht, da ihre Blüte sozusagen schon im Voraus festgelegt ist.
Im Allgemeinen vertragen alle autoflowering Pflanzen Überdüngung und überschüssige Nährstoffe besser als feminisierte. Bei diesen kommt es auf die Sorte an, manche brauchen mehr Nahrung als andere.
Selbstblühende Pflanzen haben auch eine größere Hybridkraft als die meisten feminisierten Sorten. Die ersten entstehen aus der Kreuzung zwischen den verschiedenen Unterarten Ruderalis, Sativa und Indica, die genetisch weit voneinander entfernt sind und daher eine großartige Hybridkraft hervorbringen.
👾 Zum Abschluss
Manche sind der Meinung, dass feminisierte oder photoperiodische Cannabispflanzen besser als autoflowering Sorten sind, das stimmt aber nicht ganz. Jede Art hat ihre Vor- und Nachteile, die je nachdem, was wir von dem Anbau erwarten, nützlich sein können. Wenn Ihnen dieser Post gefallen hat, können Sie ihn gerne in Ihren sozialen Netzwerken teilen. So können mehr Cannabis-Fans daraus Nutzen ziehen. Wir danken Ihnen im Voraus.🤜😜