Top 10 Tipps für den Anbau von autoflowering Sorten

Lesezeit 7 minuten

 

Autoflowering Cannabissorten anbauen
Autoflowering Cannabissorten anbauen
Fran Quesada Moya
Pevgrow's editor, activist and freak of cannabis in all its fields, especially breeding and development of new varieties.
13-07-2020 10:00:41 - Aktualisiert: 13 July, 2020

 

Autoflowering Sorten sind die Lösung für viele Züchter. Diese schnellen und diskreten Pflanzen haben sich einen Platz im Garten vieler Häuser verdient, aber wir haben festgestellt, dass einige Nutzer sie genauso anbauen wie normale Pflanzen.

In diesem Artikel geben wir Ihnen die 10 wichtigsten Tipps, um mit selbstblühenden Cannabispflanzen eine hervorragende Produktivität zu erzielen. Möchten Sie wissen, welche das sind? Passen Sie auf…✍

 

 

1. Wählen Sie moderne autoflowering Genetik.

 

 

 

Im Allgemeinen hat sich die autoflowering Genetik seit den ersten Lowryder stark weiterentwickelt. Dank der Auswahl und Züchtung der Populationen mit den besten Exemplaren ähneln diese Pflanzen zunehmend normalen fotoabhängingen Pflanzen, weshalb die aktuellen besser sind als die von vor 10 Jahren.

Vor Jahren war es schwierig, mit selbstblühenden Sorten eine großartige Produktion von leckeren und potenten Knospen zu erzielen. Glücklicherweise hat sich dies geändert und heute ist es relativ einfach, eine gute Ernte mit viel Harz, THC über 20 % und großartigem Aroma und Geschmack zu erhalten, wie bei der Haze XXL Auto.

 

 

2. Verwenden Sie ein neues, luftdurchlässiges und nährstoffreiches Substrat.

 

 

Autoflowering Pflanzen haben eine sehr schnelle vegetative Wachstumsphase von nur 3 Wochen. Nach dieser Zeit beginnen sie spontan zu blühen, unabhängig von ihrer Größe und den Anbaubedingungen.

Der endgültige Ertrag einer selbstblühenden Sorte steht in direktem Zusammenhang mit der Gesamtgröße der Pflanze. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass in den ersten 3 Lebenswochen nichts ihre Entwicklung aufhält.

Der Schlüssel für ein maximales Wachstum und eine bestmögliche Entwicklung in dieser Zeit ist die Schaffung eines guten Wurzelsystems. Dafür ist es am besten, ein schwammiges, lockeres, luftdurchlässiges Substrat vorzubereiten, das gut belüftet wird und reich an Nährstoffen ist.

 

Bild von spezieller Erde für den Anbau von autoflowering Cannabis, fein und schwammig*
Bild von spezieller Erde für den Anbau von autoflowering Cannabis, fein und schwammig*

 

 

3. Endgültiger Topf von mindestens 10 Liter Inhalt.

 

 

Zu diesem Thema gibt es verschiedene Meinungen. Einige Züchter setzen die Samen lieber direkt in einen endgültigen Topf und andere entscheiden sich für das Umpflanzen. Wir sind der Meinung, dass beide Wege eine hervorragende Ernte einbringen können, solange alles richtig gemacht wird.

 

Ist es besser, selbstblühende Sorten umzupflanzen?

Aus unserer Sicht werden die Nährstoffe aus dem Substrat besser durch das Umpflanzen genutzt. Man muss aber vorsichtig sein: Wenn die Wurzeln beim Umtopfen beschädigt werden oder die Pflanze gestresst ist, kann die Entwicklung im Allgemeinen verlangsamt und somit die Produktion verringert werden.

Wenn eine fotoabhänginge Sorte umgepflanzt wird, können wir warten, bis die Wurzeln den gesamten Topf ausfüllen. Auf diese Weise besteht praktisch keine Gefahr einer Beschädigung der Wurzeln, da der gesamte kompakte Wurzelballen herauskommt. Bei  autoflowering Cannabis können aber nicht warten, bis die Wurzeln den Topf ausfüllen, denn dann würden wir Entwicklung und Zeit verlieren. Wenn das Wurzelsystem nicht in das gesamte Substrat hinein gewachsen ist, muss man beim Umpflanzen sehr sorgfältig sein. Tiefe Wurzeln mit weniger Verzweigung können während des Prozesses brechen. Wenn Sie sich für das Umtopfen entscheiden, empfehle ich Ihnen, dass Sie die Pflanze erst in einem 3-Liter-Topf keimen lassen und nach 20 Tagen in den endgültigen Topf umpflanzen.

Für den Indoor-Anbau eignet sich am besten ein Topf von mindestens 10 Liter Inhalt. Dies hängt von der Anzahl der Pflanzen ab, die wir pro Quadratmeter platzieren werden. Bei 16 Pflanzen pro m2 reichen 11 Liter Substrat pro Topf; wenn wir 9 Stück setzen wollen, nimmt man besser einen 15-Liter-Topf; für 4 Töpfe pro m2 braucht man mindestens 20 Liter und wenn man nur eine Pflanze setzt, sollte der Topf mindestens 25 oder 30 Liter Fassungsvermögen haben.

Wenn wir allerdings das Umpflanzen nicht riskieren und direkt in einen endgültigen Topf pflanzen möchten, müssen 2 wichtige Details berücksichtigt werden. Erstens sollte man in den ersten Wochen nicht zu viel gießen. Wir haben Keimlinge und kleine Pflänzchen mit 2 oder 3 Blattpaaren in durchtränkten 20-Liter-Töpfen gesehen und das bringt nichts Gutes. Sie können jeden Tag ein wenig gießen, aber denken Sie daran, dass die Pflanze, wenn sie klein ist, kaum Wurzeln hat, die das Wasser aufnehmen. Sie müssen also nur um den Stiel herum gießen und nach und nach etwas mehr auf der Oberfläche. Zweitens: Sobald man den gesamten Topf bewässert, ist es wichtig, den Trockenzyklus zu respektieren, da das Substrat nur dann mit Sauerstoff angereichert wird. Man sollte erst wieder gießen, wenn es ein wenig getrocknet ist. Darauf wird häufig nicht geachtet.

Wenn sich Ihre Pflanze bereits in einem kleinen Topf befindet und Sie eine Lösung suchen, ist hier ein kleiner Trick:

  1. Schneiden Sie den Boden einer „Tasse“ oder eines 7-10 cm großen Topfes ab.
  2. Legen Sie 5 cm Kokosnuss hinein: Feuchter Perlit in den Boden eines 10-Liter-Topfes geben.
  3. Füllen Sie den breiten Teil des 10-Liter-Topfes mit Kokos/Perlit (trocken).
  4. Graben Sie die „Tasse“ oder den 7-10 cm großen Topf bis zur Hälfte im 10-Liter-Topf ein. Dieser wird auch mit Kokos/Perlit gefüllt.
  5. Pflanzen Sie nun Ihre gekeimten Sämlinge in die Tasse und gießen Sie wie gewohnt.
  6. Achten Sie beim Gießen Ihrer selbstblühenden Pflanze darauf, die ersten 10 bis 14 Tage NUR den kleinen Topf zu gießen. Dadurch wird sichergestellt, dass der Sämling das nötige Wasser erhält (und je nach Alter auch die Nährstoffe).
  7. Die Hauptwurzel wird dann nach unten und aus der feuchten Kokos/Perlit-Schicht heraus wachsen; Sie müssen nur bedenken, dass sie sich am Boden des 10-Liter-Topfes befindet.
  8. Die Hauptwurzel bildet ein ausgedehntes Netzwerk kleinerer Wurzelhaare, die auch nach dieser Wasserquelle suchen.

 

Bild des Umtopfens einer autoflowering Pflanze
Bild des Umtopfens einer autoflowering Pflanze

 

 

4. Verwenden Sie Trichoderma und Mykorrhizas.

 

 

Es ist nicht unbedingt erforderlich, aber es ist so interessant, dass wir immer empfehlen, sowohl dem Substrat als auch der Bewässerung Mikroleben hinzuzufügen. Diese nützlichen Pilze und Bakterien haben verschiedene Funktionen, die zur Verbesserung der Produktivität der autoflowering Pflanzen beitragen.

Der erste Vorteil der Verwendung von Trichoderma und Mycorrizas besteht darin, dass sie als Schutz des Wurzelsystems gegen Pilze und andere externe Krankheitserreger wirken. Diese mikroskopisch kleinen Wesen produzieren ein Myzel, das das gesamte Substrat besiedelt, um den Zugang bösartiger Pilze zu verhindern.

Der andere große Vorteil ist, dass durch dieses Myzel die Wurzeln Nährstoffe aufnehmen können, die anderenfalls zu schwer zu erreichen sind. Pflanzen haben mehr Nahrung und das wirkt sich auf ihre allgemeine Gesundheit aus.

 

 

5. Fügen Sie in den ersten 3 Wochen einen Wurzelstimulator in das Bewässerungswasser hinzu.

 

 

Tun Sie dies während der ersten drei Lebenswochen der Pflanze, d. h. in der schnellen Wachstumsphase der autoflowering Sorten. Wie bei den letzten 3 Tipps möchten man dadurch, sowohl die Wurzelbildung als auch die Entwicklung der Pflanze fördern.

Dafür verwendet man am besten einen organischen Wurzelstimulator, damit dieser mit dem Mikroleben kompatibel ist und beide zusammen arbeiten können. Sobald die Pflanze beginnt, Vorblüten zu bilden, wird statt Wurzelstimulator Blütestimulator in das Gießwasser hinzugefügt.

 

 

6. Die Hauptspitze nicht beschneiden.

 

 

In diesem Fall ist es nicht wirklich hilfreich, die Topping- oder Fimming-Technik anzuwenden, da die Erträge dadurch nicht gesteigert werden, sondern ganz im Gegenteil: Durch das Beschneiden verliert die Pflanze Zeit für ihre Entwicklung und statt ihre Produktivität zu erhöhen, wird diese geringer.

Dagegen ist es im Indoor-Anbau interessant, den unteren Teil von autoflowering Pflanzen zu beschneiden, vor allem der sogenannten Auto XXL. Diese Pflanzen werden ziemlich groß und in vielen Fällen erreicht das Licht die unteren Teile nicht richtig, was ihre normale Entwicklung verhindert. Wenn Sie Anweisungen zum Beschneiden von Cannabis benötigen, empfehle ich Ihnen, diesen Artikel zu lesen.

 

 

7. Regelmäßiges Gießen aber mit wenig Wasser.

 

 

Zu diesem Thema gibt es auch keine Einstimmigkeit, wir empfehlen jedoch eine moderate tägliche Bewässerung. Bei normalen fotoabhängigen Sorten ist es in der Regel besser, mit mehr Wasser zu gießen und warten, bis es getrocknet ist, bevor man wieder gießt. Autoflowering Pflanzen sollten lieber weniger, aber häufiger Wasser bekommen.

Denken Sie daran, dass die Größe des Topfes im Verhältnis zur Größe der Pflanze der Schlüsselfaktor ist, um die in jeder Phase nötige Wassermenge zu bestimmen.

Solange die gesamte Oberfläche des Topfes nicht nass ist, erhält das Substrat genügend Sauerstoff. Auch wenn wir im zentralen Teil um den Stiel herum viel gießen, ist es kein Problem, da der Boden an den Rändern weiterhin mit Sauerstoff versorgt wird. Wenn aber der gesamte Topf nass ist, sollte man warten, bis es ein wenig trocken ist, bevor man erneut gießt. Es ist nicht ratsam, dass das Substrat zu lange nass bleibt.

 

 

8. Hoher EC-Wert in der Blüte.

 

 

Diese Pflanzen vertragen eine größere Menge Nährstoffe als die meisten normalen Sorten, was allerdings nicht bedeutet, dass man so viel Dünger verwenden kann, wie man will. Während des Wachstums braucht sie lediglich den Wurzelstimulator und das Mikroleben. Zu Beginn der Blüte ist das Substrat also immer noch ziemlich salzfrei, was sehr gut ist.

Wenn die ersten Vorblüten erscheinen, verwenden wir den Blütenstimulator. Zu diesem Zeitpunkt lohnt es sich auch, einen basischen Dünger für die Blütephase hinzuzufügen. In dieser Phase wächst die Pflanze immer noch weiter, benötigt aber für ihre kraftvolle Entwicklung noch keine hohe Dosis Nährstoffe.

Sobald die Pflanze aufhört zu wachsen und sich auf die Bildung der Blüten konzentriert, wird neben dem Blütenstimulator und Dünger einen Booster dazugegeben, um die Dichte der Knospen zu steigern. Dann vertragen die Pflanzen auch einen EC-Wert von 2.0 oder sogar noch höher, genau im entscheidendsten Moment des Anbaus.

 

Bild von einer Cannabispflanze, die im Anzug vor einem Teller voller Nährstoffe sitzt.
Bild von einer Cannabispflanze, die im Anzug vor einem Teller voller Nährstoffe sitzt.

 

 

9. Photoperiode von über 15 Stunden Licht am Tag im Indoor-Anbau.

 

 

Wir wissen, dass selbstblühende Sorten nicht auf eine bestimmte Photoperiode zum Wachsen oder Blühen angewiesen sind. Diese Pflanzen können während des gesamten Anbauzyklus mit der gleichen Photoperiode angebaut werden, d. h. 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit.

Dies ist ein großer Vorteil, da normalerweise je mehr Licht, desto höher die Produktion. Wenn sie also beim Blühen mehr als 12 Stunden Licht bekommen, produzieren sie auch mehr. Dabei sollte allerdings berücksichtigt werden, dass der Bedarf an Wasser und Nahrung umso größer ist, je höher die Photoperiode oder die Lichtintensität ist. Eine Sorte, die bei 12 Stunden Licht oder 20 Stunden Licht angebaut wird, braucht unterschiedliche Mengen Nahrung. Bei mehr Licht, mehr Nahrung.

Nach mehreren Tests haben wir festgestellt, dass eine gute Photoperiode für autoflowering Cannabispflanzen 20 Stunden Licht und 4 Stunden Dunkelheit ist. Mit 18 Stunden Licht und 6 Stunden Dunkelheit zeigen sie auch gute Leistung, selbst mit 16 Licht und 8 Dunkelheit, aber je mehr Licht, desto besser.

 

10. Wählen Sie die beste Zeit für den Outdoor-Anbau.

 

 

Genau wie in Innenräumen wachsen und produzieren selbstblühende Sorten bei mehr Lichtstunden und höherer Lichtintensität natürlich mehr, in diesem Fall von der Sonne. Da wir am Anfang des Sommers die längsten Tage haben, ist dies der beste Zeitpunkt für den Outdoor-Anbau von autoflowering Cannabis.

Am besten lässt man die Samen ein Monat vor der Sommersonnenwende keimen, wenn die Tage immer länger und heller werden. So fällt die Blüte zeitlich mit dem besten Moment des Jahres zusammen.

Wenn Sie autoflowering Pflanzen mehr als einmal im Jahr anbauen, ist es ideal, zu Beginn des Frühjahrs anzufangen. Kurz vor Sommerbeginn kann geerntet werden und die nächste Runde folgt, die fast im Spätsommer geerntet wird. Und wenn das Wetter in Ihrer Region im Herbst sehr mild ist, haben Sie noch Zeit für eine dritte Runde.

Die Größe des Topfes muss an die Jahreszeit angepasst werden. Dies bedeutet, dass Sie für den Anbau im Sommer immer größere Töpfe benötigen als im Frühling oder Herbst. Outdoor empfiehlt es sich, einen Topf von mindestens 20 Liter Inhalt zu verwenden, je nachdem, wie unbemerkt Sie bleiben wollen.

 

 

Zusammenfassung

 

Infografik, die den besten Weg darstellt, um autoflowering Cannabis anzubauen*
Infografik, die den besten Weg darstellt, um autoflowering Cannabis anzubauen*

 

Fazit

 

Das aller Wichtigste, um mit autoflowering Sorten die höchsten Erträge zu erzielen, ist es, so schnell wie möglich ein großartiges Wurzelsystem zu schaffen. Unserer Meinung nach ist das Umpflanzen die beste Wahl, sofern die Pflanze nicht gestresst wird. Verwenden Sie im Innenbereich einen endgültigen Topf von mindestens 10 Liter Inhalt und im Freien mindestens 20 Liter; die Photoperiode in Innenräumen von mehr als 15 Stunden Licht und wenig, aber regelmäßiges Gießen.

Beachten Sie diese Tipps, wenn Sie selbstblühende Sorten anbauen möchten. Befolgen Sie sie und teilen Sie uns dann mit, wie es gelaufen ist. Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, würden wir uns sehr freuen, wenn Sie ihn teilen.🤗👍

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