Cannabis in Hydrokultur anbauen

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Bild eines Cannabisanbaus in Hydrokultur im Dämmerlicht
Bild eines Cannabisanbaus in Hydrokultur im Dämmerlicht

 

Hydroponische Anbausysteme sind weltweit immer beliebter. Zum Beispiel können wir heute vertikale hydroponische Gärten in Fassaden vieler Städte sehen, sowie Stadtgärten und vor allem Indoor-Cannabisplantagen in Hydrokultur.

Die meisten denken, dieses Anbausystem sei sehr teuer, aber letztlich ist es eigentlich äußerst rentabel, denn man spart Erde, Dünger, Wasser und Strom.

In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, wie Cannabis in einer Hydrokultur angebaut wird, wie die Nährlösung vorbereitet wird und welche Düngemittel, Lampen und andere Utensilien nötig sind. Sind Sie daran interessiert? Dann legen wir mal los…

 

 

🧐 Wie funktioniert ein hydroponisches Anbausystem?

 

 

Bei Anbaumethode werden die Wurzeln der Pflanzen mit reichlich Nahrung und Luft versorgt. Wenn die Pflanzen in Erde wachsen, führen sie einen Kationenaustausch durch, um die im Boden verfügbaren Nährstoffe aufzunehmen. In einer Hydrokultur wird dieser Prozess stark beschleunigt, wodurch der Stoffwechsel schneller und die Leistungskraft gestiegen wird.

Dies ist der effizienteste Weg, um in kürzester Zeit eine reiche Ernte einzuholen, und deshalb wird dieses System heute sowohl in der intensiven Landwirtschaft als auch in privaten Gärten angewendet.

 

Bild eines hydroponischen Cannabis-Indoor-Anbaus*
Bild eines hydroponischen Cannabis-Indoor-Anbaus*

 

Wann und wie ist dieses System entstanden?

Hydrokultur ist eine sehr alte Form der Pflanzenzucht und keine moderne NASA-Erfindung, wie man sich denken kann. Es gibt Hinweise darauf, dass schon vor Christus ähnliche hydroponische Anbaumethoden angewendet wurden, zum Beispiel in den Hängenden Gärten von Babylon, aber auch von den Azteken wurde sie angewendet.

Diese Technik wurde jedoch mit der Zeit weiterentwickelt und 1699 veröffentlichte John Woodward eine bahnbrechende Studie. Kurz darauf folgten die Studien von Sachs und Knop, den sogenannten Vätern der Aquakultur. Während des letzten Jahrhunderts wurde die Hydrokultur optimiert und heute gibt es viele verschiedene hydroponische Systeme.

 

 

💻 Hydroponischer Indoor-Cannabisanbau

 

Es wird vermutet, dass die Hawaiianer um 1970 die ersten Menschen auf der Welt waren, die Cannabis in einer Hydrokultur anbauten. Diese breitete sich schnell in Kalifornien aus, wo zu dieser Zeit die Grow Kultur herrschte. Da außerdem unter der Regierung von Nixon der Anbau von Cannabis illegal war, breitete sich auch der Indoor-Anbau aus, was die Verbreitung dieser Kultivierungsform förderte.

Viele Menschen bauten also Cannabis zu Hause in einer Hydrokultur an, und dadurch entstand in Kalifornien das heute noch aktive Unternehmen General Hydroponics, Hersteller von Düngemitteln für Cannabispflanzen, die ohne Boden angebaut werden.

 

 

 
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🎬 Was braucht man, um Cannabis in einem hydroponischen System anzubauen?

 

Wie bei anderen Anbaumethoden auch sind Beleuchtung, Belüftung und Werkzeuge grundlegende Faktoren, um die richtige Umgebung für Ihre Cannabispflanze zu schaffen. Für eine Hydrokultur ist aber zusätzlich ein dazu geeignetes System nötig, welches man auf dem Markt erwerben oder selber erstellen kann. Dafür brauchen Sie:

 

  1. 90 Liter Tank oder ähnlich
  2. Deckel für den Tank (aus Kunststoff oder Styropor)
  3. Wasserpumpe
  4. Luftpumpen
  5. Luftstein
  6. Rohr frei von Giftstoffen
  7. Schläuche und Tropfer
  8. Eimer mit Steinwolle oder, 5-Liter-Töpfe mit Tongranulat
  9. Pflanzenschale
  10. Timer
  11. Hydroponische Dünger

 

Der Luftstein wird in den Boden des Tanks gelegt und durch das Rohr mit der Luftpumpe verbunden, die draußen steht. Die Wasserpumpe muss natürlich auch in den Tank platziert werden, und wird an einer Seite mit dem Rohr verbunden, das das Wasser hinaus leitet. Der Netzkabel wird an den Timer angeschlossen, um die Bewässerung zu einzustellen.

Sobald der Tank ausgestattet ist, müssen die Schläuche und das Kabel, die aus den Pumpen kommen, durch eine Ecke geleitet werden, damit man den Tank mit dem Deckel vollständig abdecken kann; am Deckel muss dann auch einen Schnitt gemacht werden. Wichtig ist dabei, dass kein Licht in den Wassertank gelangt, damit sich keine Algen bilden.

Der Schlauch, der mit der Wasserpumpe verbunden ist, sollte dann auf die Pflanzenschale gebracht und mit den Tropfern ausgestattet werden; diese bringen das Wasser zu den Pflanzen, von dem Rohr bis zu den Töpfen oder Steinwolle. Man kann einzelne Tropfer von 4 Liter/Stunde, 8er-Gruppen wie die Octopussy oder andere wie das Medusa-Modell mit mehrfachen Tropfern verwenden. Dies hängt davon ab, wie viele Pflanzen Sie pro m2 aufstellen. Unter den Abfluss der Pflanzenschale kann man einen Eimer stellen, um das Abflusswasser zu sammeln. So kann ein Hydroponik-Set hergestellt werden.

 

 

📱 Anbau von Cannabis auf Hydrokultur Schritt für Schritt erklärt

 

In der Regel werden zum Anbau von Cannabis auf Hydrokultur Stecklinge derselben Mutterpflanze verwendet, das heißt, eine Monokultur. Dies liegt daran, dass alle Pflanzen gleichzeitig mit denselben Nährstoffen versorgt werden, und damit alle gleichmäßig wachsen und zur gleichen Zeit erntereif werden, sollten sie zur selben Cannabissorte gehören.

Wenn Sie die Klone in Steinwolle Wurzeln schlagen lassen, können Sie die Pflanzen später in größere Töpfe setzen. Falls Sie ein hydroponisches Klon-System verwenden, können Sie die Pflanzen in kleine Töpfe mit Netz und Tongranulat setzen. Wenn die Stecklinge Wurzeln gebildet haben, können sie dann in größere Töpfe auch mit Blähton umgepflanzt werden, wie beim normalen Umtopfen.

 

Bild des Inneren eines hydroponisches Klon-Systems, auf dem man Wurzeln sehen kann*
Bild des Inneren eines hydroponisches Klon-Systems, auf dem man Wurzeln sehen kann*

 

Sobald Sie Ihre Stecklinge in große Eimer mit Steinwolle oder Töpfe mit Tongranulat umgepflanzt haben, beginnt die erste Woche der vegetativen Phase

 

 

👾 Hydroponische Dünger: Wie man die Nährlösung zusammenstellt

 

Idealerweise sollte man Osmosewasser mit einem EC-Wert von 0 verwenden. Füllen Sie den Dank und fügen Sie dem Wasser Calcium und Magnesium hinzu, bis der EC-Wert bei 0,4 liegt. Wir empfehlen dafür Cal-Max von Grotek. Dies wäre dann die Wasserbasis, die Sie immer verwenden müssen. Jede Woche werden diesem Wasser die entsprechenden Dünger hinzugefügt, je nach vom Düngemittelhersteller bereitgestellten Zuchtplan. Wir richten uns hier nach den Angaben von GHE.

Bild des Zuchtplans für Hydrokultur von GHE*
Bild des Zuchtplans für Hydrokultur von GHE*

 

Laut dieser Tabelle brauchen die Pflanzen 3 Wochen Wachstum. Für einige Cannabissorten ist dies jedoch zu lang – diese können dann zu groß werden. Beachten Sie ebenfalls, dass die Pflanzen in einer Hydrokultur viel schneller wachsen. Es ist daher gut möglich, dass Ihre Stecklinge nach nur einer Woche eine gute Wuchshöhe erreichen und schon in die Blütephase übergehen können.

Wenn die Pflanzen von der Wachstumsphase in die Blüte übergehen, muss das Wasser gewechselt und der Tank sauber gemacht werden. Dies muss ebenfalls ein paar mal während der Blütephase durchgeführt werden, zum Beispiel, wenn man den Blütenstimulator hinzufügt (falls man welchen verwendet) und vor der Wurzelspülung.

 

 

Der pH-Wert bei hydroponischen Anbausystemen

 

Ein richtiger pH-Wert ist im Anbau von Cannabis äußerst wichtig, vor allem im Indoor-Anbau und besonders dann, wenn man ohne Boden anbaut. Ist der pH-Wert nicht korrekt, können die Pflanzen die zum Wasser hinzugefügten Nährstoffe nicht aufnehmen und werden in kürzester zeit Nährstoffmangel aufweisen.

Wenn wir Cannabis im Boden anbauen, liegt der pH-Wert idealerweise zwischen 6 und 6,5 und kann am Ende der Blüte 6,8 erreichen. In einer Hydrokultur liegt der pH-Wert jedoch in der Wachstumsphase bei 5,5 und wird allmählich bis zu 6,3 am Ende der Blüte erhöht, das heißt, ein Zehntel jede Woche.

Es ist wichtig, den pH-Wert des Wassertanks mindestens einmal am Tag zu überprüfen, da er möglicherweise reguliert werden muss. Die EC- und pH-Messgeräte müssen alle 15 Tage oder jeden Monat kalibriert werden, denn ein Fehler von mehr als 2 Zehnteln kann zu Nährstoffprobleme führen.

 

 

🎯 EC- und pH-Werte in Hydrokultur

 

Wenn Sie lieber eine wöchentliche EC- und pH-Wert-Tabelle als den Zuchtplan des Düngemittelherstellers befolgen, können Sie sich nach diesem Schema richten. Es sind natürlich nur Orientierungswerte für alle Cannabissorten im Allgemeinen. Beachten Sie also, dass jede Sorte andere Bedürfnisse hat, das heißt, dass einige Pflanzen mehr oder weniger Nährstoffe benötigen als andere.

 

Wo. 1

18 H

Wo. 2

18 H

Wo. 1

12 H

Wo. 2

12 H

Wo. 3

12 H

Wo. 4

12 H

Wo. 5

12 H

Wo. 6

12 H

Wo. 7

12 H

Wo. 8

12 H

PH 5.5 5.7 5.9 6.0 6.1 6.1 6.2 6.2 6.3 6.3
EC 0.6 0.8 1.1 1.3 1.5 1.7 1.8 1.8 1.6 0.4

 

 

🔥 Watering time in Hydro systems

 

Zu diesem Thema gibt es verschiedene Meinungen: Einige Grower bevorzugen eine kontinuierliche Bewässerung; andere meinen, alle 15 Minuten reicht, und wieder andere behaupten, dass nur 15 Minuten pro Stunde genug sind. Unserer Erfahrung nach können wir jedoch bestätigen, dass eine kontinuierliche Bewässerung angebracht ist, wenn die Pflanzen in Töpfen mit Tongranulat gezüchtet werden, wie Wilma von Atami oder Hidro Dutch Pot von GHE. Wenn man allerdings Steinwolle verwendet, können 15 Minuten pro Stunde durchaus reichen.

Am besten ist es immer, die Pflanzen und deren Entwicklung zu beobachten und die Bewässerung dementsprechend anzupassen, sogar im selben Anbausystem, denn Umweltbedingungen, die Größe und Sorte der Pflanzen und andere Faktoren des Anbauraums können die Nährstoff- und Wasserbedürfnisse beeinflussen.

 

 

Zum Abschluss

 

Der Anbau von Cannabis auf Hydrokultur ist für kommerzielle Zwecke am besten geeignet, da man in kürzester Zeit den höchsten Ertrag erhalten kann. Wenn Sie diese Kultivierungsmethode noch nicht eingesetzt haben, raten wir Ihnen, nicht länger zu warten, denn Sie könnten eine hervorragende Ernte verpassen. Und denken Sie bitte daran, diesen Artikel zu teilen, damit mehr Leute im Laufenden bleiben.

 

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Fran Quesada Moya
Fran Quesada Moya
Pevgrow's editor, activist and freak of cannabis in all its fields, especially breeding and development of new varieties.
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